vorher und jetzt oder jetzt und dann (10:08), 2022/2023
Acryl auf Leinwand / Aluminium Keilrahmen, 96 x 135 cm
Sabina Hörtner
vorher und jetzt oder jetzt und dann (10:08), 2022/2023
Acryl auf Leinwand / Aluminium Keilrahmen, 96 x 135 cm
ISBN 978-3-200-08228-1
Das Buch erschien anlässlich des Projektes ‚Bleiben Sie bitte, PatIn!‘ 2022
Pflanze – PatIn – Portrait (ein Projekt im öffentlichen Raum im südlichen Niederösterreich und den Mürztaler Alpen)
mit Texten von:
Benedikt Narodoslawsky, Regina Novak, Karin Buol-Wischenau, Katharina Sewera-Hoffmann, Nina Horaczek, Vinko Nino Jaeger, Sabina Hörtner
galerie kunsthaus muerz, bis 5.6. 2022
standpktsolo 1-12
Bleiben Sie bitte, PatIn!
KATHI. MITTLERES ZITTERGRAS, BRIZA MEDIA, AUGUST 2021
295 x 210 mm, Pitt Artist Pen brush auf 160g Papier
DIVEROLLRUN ODER KRÄHEN VERSTEHEN
2021, je 210 x 295 mm, 14-teilige SW-Fotoserie
ragwort 080820
2021, 70 x 50 cm, Acryl auf Leinwand
Workshops: ‚und dann waren sie wo‘
mit Jugendlichen des Herta Reich Gymnasium Mürzzuschlag am 4.5. und 11.5.2022 im Kunsthaus Mürzzuschlag.
Workshops und Fassadengestaltung mit den 50 Kindern und Jugendlichen an 4 Wohnhäusern des Kinderdorf Pöttsching im April/Mai 2022.
Die Häuser bekamen neue Namen. Zeder, Ahorn, Robinie und Tanne – ZART. Alle Kinder malen gemeinsam, jedes Kind mit der eigenen Farbe des eigenen Baumes am eigenen Haus.
cornflower 040614, 2021, Acrylfarbe auf Leinwand, 70 x 50 cm
https://www.dorotheum.com/de/l/8029488/
pine 110420, 2021, Acrylfarbe auf Leinwand, 70 x 50 cm
https://www.sosmitmensch.at/site/kunst/2021/gallery/1522.html
dandelion 040520, 2021, Acrylfarbe auf Leinwand, 70 x 50 cm
campion 020620, 2021, Acrylfarbe auf Leinwand, 70 x 50 cm
borage 040720, 2021, Acrylfarbe auf Leinwand, 70 x 50 cm
ragwort 080820, 2021, Acrylfarbe auf Leinwand, 70 x 50 cm
https://www.youtube.com/watch?v=dS-VIC2pd54
32-teilige Installation, Emaille
Eröffnung in der Konzilsgedächtniskirche am Mittwoch, dem 11.03.2020, 19:30
Es spricht Gustav Schörghofer SJ
zu sehen bis März 2021, täglich 09:00 – 19:00
Konzilsgedächtniskirche, Kardinal König Platz, 1130 Wien
Temporäre Intervention in Bezug zu: Sprachspiel. Biennale West 2016.
Organisation, Konzept: Ulrike Tauss
Dreitägiges Festival in Gedenken an H.C. Artmann zu seinem 95. Geburtstag mit Lesungen, Filmvorführungen und Gesprächen.
10.06. – 12.06.2016, Breitenseer Lichtspiele, 1140
8 pt als Schriftgröße. 8 pt als Acht-Punkte-Proklamation des poetischen Actes (1953)
Es gibt einen Satz, der unangreifbar ist, nämlich der, dass man Dichter sein kann, ohne auch irgendjemals ein Wort geschrieben oder gesprochen zu haben.
Vorbedingung ist aber der mehr oder minder gefühlte Wunsch, poetisch handeln zu wollen. Die alogische Geste selbst kann, derart ausgeführt, zu einem Act ausgezeichneter Schönheit, ja zum Gedicht erhoben werden. Schönheit allerdings ist ein Begriff, der sich hier in einem sehr geweiteten Spielraum bewegen darf.
2 Messingplatten, gebürstet
je 10 cm x 14 cm
Fotos: Renate Mihatsch
Raumansicht
115-teilige Zeichnug, 2014
a 50 cm x 70 cm
Acrylmarker auf Bristolkarton, Hartfaserplatten,
Text: Heike Maier-Rieper
Topografien jeglicher Art, seien es wuchtige Gebirgszüge oder weite Hügel, können durch Höhenlinien grafisch sichtbar gemacht werden. Dabei verbinden die Isohypsen Punkte gleicher Höhe zu einer Linie. Die so angelegte mehrschichtige Darstellung besteht aus einer sich aus dem Maßstab heraus entwickelnden Anzahl an Linien, die zueinander denselben Abstand haben.
Wie diese Kartografien folgen auch die Arbeiten von Sabina Hörtner einer konsequenten Systematik. Der Bezug auf konkrete architektonische oder geografische Räume ist dabei ein wesentlicher Faktor. So gibt die Rasterung auf Sabina Hörtners Zeichensystem als ordnendes Element, ähnlich wie die davon formal völlig unterschiedlichen kartografischen Höhenlinien, eine Struktur vor.
Über die lesbare Geoinformation hinausgehend, eröffnet der künstlerische Zugang weitere Zusammenhänge. Aus der Gesamtheit einer Installation heraus gilt es, Teil für Teil für sich zu entschlüsseln und zu entdecken.
Der Ausgangspunkt für dereineteildesganzen ist eine Linie zwischen Landschaft und Himmel, die die Künstlerin vom Hartberger Kirchturm aus festgehalten hat: kein schroffes Bergmassiv, sondern die sanft bewegte Kontur des steirischen Hügellandes. Die „Vermessung“ durch die Künstlerin findet durch eine, ihre, individuelle Höhenlinie, der Übertragung des Horizonts auf Papier, statt.
Als eine Art von „Bruchlinie“ neu formiert, zeigt sie sich auf den 115 handgezeichneten Blättern der Rauminstallation. Das strenge orthogonale Rastersystem der einzelnen Blätter wird in mehreren Gruppen aneinandergereiht und durch Zwischenblätter aufgelockert. Gemeinsam mit den starken farblichen Veränderungen wird rhythmisch in eine neue Syntax übergeführt.
So entsteht eine mehrdimensionale Wahrnehmung des Raums, die weniger ein Abbild, sondern das Erfassen eines Moments ist.
Wie durch ein Objektiv gesehen, erfährt die unmittelbare Umgebung eine optische Veränderung, und, je nach Standort, ein Zoom-in oder Zoom-out. Die aktive Rolle der Betrachterinnen und Betrachter lässt ihre Raumerfahrung dabei wie verschiedene Brennweiten, wie ein Spiel von Nähe und Ferne, funktionieren. Diese Erlebbarkeit des Raums wird durch die Materialität und die konkrete Ausführung durch die Künstlerin zusätzlich intensiviert.
Sabina Hörtner verwendet in all ihren Arbeiten handelsübliche Materialien, wie z. B. genormte Papiersorten und -formate, Stifte in gängiger Farbpalette. Hier werden Acrylmarker, bekannt von Graffiti-Tags der Street Art, eingesetzt. In ihrer starken Pigmentierung ähneln die Linien, bedingt auch durch leichte Unregelmäßigkeiten des Auftrags, dicken Pinselstrichen. Die zeichnerische Komponente des Rastersystems wird so von einer zarten malerischen Geste unterwandert, Haptik, Takt und Dynamik eingebracht.
Ja, Sabina Hörtner arbeitet mit Linien. Aber der Raum, den sie entstehen lässt, ist eine herausfordernde Symbiose aus viel mehr Elementen: aus Farbe, aus Licht, aus Form, aus Rhythmus. Aber vor allem aktiviert dieser konkrete wie abstrakte Raum die menschliche Fähigkeit zur Wahrnehmung. Und bietet im komplexen Zusammenhang der Ganzheit auch die Möglichkeit zur individuellen Verortung.