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Sabina Hörtner

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PS050905/1-5 / 2005
Gerüstnetze, mehrfärbig

Das fast raumfüllende Gerüstsystem von propeller z für die Ausstellung Lebt und arbeitet in Wien II verändert die Position und somit die Wahrnehmung des Publikums im Raum. Man erlebt das Gerüst in diesem Zusammenhang als neue Struktur und denkt an einen wachsenden, flexiblen Organismus innerhalb eines bestehenden Systems. Ich schleuse mich nun in diese Struktur ein. Ich habe nicht die Räumlichkeiten der Kunsthalle selbst, die als „Bildträger“ für die in der Ausstellung vertretenen Arbeiten fungieren, sondern das temporär installierte Gerüstsystem zum Ziel meines Interesses gemacht.
Ein Gerüst, das konzipiert wurde, um in einer professionellen Ausstellungshalle die Präsentation und Rezeption von Kunst zu optimieren, hat nicht mehr viel mit dem Gerüst einer Baustelle zu tun. Das Gerüst in seiner herkömmlichen Verwendung an einer Fassade ist ebenso Mittel zum Zweck wie hier, also ein einfaches System zum Überwinden und Erreichen sonst unerreichbarer Niveaus und Höhen. Sein optisches Erscheinungsbild unterscheidet sich allerdings durch die jeweilige Nutzung. Fremdkörper, wie Reste von Netzen oder Plastikplanen, werden mit der Zeit Teil des Systems.
„Parasitismus ist die Wechselwirkung von Organismen unterschiedlicher Arten, bei denen der Vertreter einer Art, der Parasit, Nutznießer und der Vertreter der anderen Art, der Wirt, der Geschädigte ist.“ (Klaus Odening, Gerda Breuer). Fremdkörper oder systemfremde Organismen besiedeln Stellen, die etwas abseits liegen, wo sie sich geschützt und ungestört aufhalten oder entwickeln können. So gibt es auch innerhalb dieses Gerüstsystems Positionen, die für die BesucherInnen unerreichbar sind oder an denen zumindest das Passieren oder Verweilen nicht vorgesehen ist. Einige dieser Orte werde ich nutzen. An scheinbar „sekundären“ Punkten parasitär wirken heißt konkret, dass an fünf bis sechs Stellen auf unterschiedlichen Niveaus das Gerüst partiell mit mehreren Schichten aus verschiedenfarbigen Bauschutznetzen bespannt wird. Es werden mehr oder weniger dichte Überlagerungen in verschiedenen Tiefen entstehen.
Sabina Hörtner, Konzeptbeschreibung (Katalog)

Es war mir allerdings nicht möglich, das Projekt wie geplant und im Katalog angekündigt, durchzuführen. Der Grund dafür waren sich während des Austellungsaufbaues ständig ändernde, nicht kommunizierte Rahmenbedingungen. Ich reduzierte meine Arbeit in Anbetracht der überwältigenden Tatsachen auf ein Statement unter der Rampe.

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Es wird die Terrasse des Medienturm als Aussichts-Plattform genutzt, um die großformatige Installation 17/21–04 aus rund 40 Meter Höhe im richtigen Ausschnitt „lesen“ zu können. Am Vorplatz des Medienturm sind orange-rote Asphaltklebebänder in einem Grundraster von rund 7×7 Meter appliziert , dessen Feinstruktur sich erst aus der Aufsicht erschließt. Weiters sind ein Dutzend handelsüblicher Laserpointer (>Autoschlüssel!) aus einer Höhe von rund 30 Meter auf das Raster gerichtet, um im Spiel des Windes punktierte Farbverläufe auf die vorgefundene Struktur zu zeichnen. Aus einem adäquaten Winkel betrachtet ordnen sich so vorerst beliebig scheinende Vektoren zu einer präzis formulierten Ebene, die sich durch die Einbeziehung der Lichtelemente und das bewußte Einbeziehen des Publikums zu einer changierenden raumgreifenden Installation entwickelt.
Die Intervention nutzt exemplarisch die architektonischen Besonderheiten eines bereits in sich aufwendig re-konfigurierten Gebäudes, indem über die intermediale Arbeitsweise des ortsspezifischen re-mappings den RezipientInnen Positionen zugewiesen werden.
Sandro Droschl

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17/21 – 04 / 2004
Asphaltklebefolie, Laserpointer, Kabel, div. Kleinmaterial
Foto: Herbert Weichart

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Die Lichtinstallation up to the stars strahlt aus dem eigentlichen, leeren Ausstellungsraum, nachts pulsiert in unregelmäßigen Intervallen Licht in den Außenraum. Die Intervention nutzt die Besonderheit des Turms, als höchster Punkt in der Umgebung weithin sichtbar zu sein.

UpToTheStars

Up to the Stars / 2004
Lichtinstlallation, 3 Scheinwerfer, Computer, Software.
Programmierung: Nicole A. Pruckermayr, IOhannes Zmölnig

Die Installation bestand aus 25 Fotoarbeiten, die sich über 2 Räume der Galerie verteilten.
Die Arbeiten zeigen markante Ausschnitte einer mir sehr gut bekannten Arbeits/ Lebens – Raumsituation. Markant – und markiert durch das punktuelle oder lineare Licht eines (handelsüblichen) Laserpointers. Das Markieren von Orten, Positionen oder Gegenständen setzt Prioritäten innerhalb eines bestimmten Raumkörpers und lotet diese untereinander aus.
Mein Interesse gilt auch hier dem Ausloten einer bestimmten Raumstruktur, genauer gesagt zweier bestimmter Raumstrukturen, um das Einpassen von Situation A in Situation B.
Immer wieder ist man mit dem konkreten Problem der Neudefinition eines Ortes bzw. Raumes konfrontiert. Die emotionale Auseinandersetzung gilt dem scannen von Positionen, ob der eigenen, persönlichen im Verhältnis zu Um/Raum Raum/Körper und oder der abstrakten Raumgliederung und dem Neuordnen (aufgreifen oder verwerfen) von bekannten Systemen.

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01update retrofit / 2004
40 x 59cm, Foto auf PVC

UpdateRetrofit02

02update retrofit / 2004
40 x 59cm, Foto auf PVC

UpdateRetrofit03

03update retrofit / 2004
40 x 59cm, Foto auf PVC

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Diese Arbeit wurde in der Ausstellung Wall Drawings (Kurator Branko Franceschi), der 16. International Drawings Exhibition gezeigt.
Die 10-teilige Installation zeichnet mittels in Sprenkelanlagen integrierten Laserpointern rotes Licht an die Wand.

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808-20B / 2004
Gardena Sprenkelanlagen, Laserpointer, Eimer, Erde, Gartenschläuche, Motoren, 10-teilig
Technik: Nicole A. Pruckermayer, IOhannes Zmölnig

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Die Installation nimmt Bezug auf die Raumstruktur sowie die geschichtlichen Zusammenhänge der Galerie.
In der Gesindeküche des ehemaligen Hammerhauses sind 4 Ventilatoren mit züngelnden Plastikbändern positioniert, am Boden dampft Nebel aus einer Nebelmaschine.
Im dunklen Vorratsraum sieht man die Videoprojektion ‚Und es lebt doch‘, ein sich windender Schlauch als lebende Materie in einem Kubus aus Licht.
Die Installation ‚Twins‘, zwei spiegelverkehrte, wandgroße Filzstiftzeichnungen, schließt oder öffnet als Fenster die Ausstellung auf der einen Seite.
Auf der anderen Seite überblickt die übergroße Fotoarbeit ‚Braune Augen‘ die Situation, beim näheren Betrachten sieht man einen roten Lichtpunkt, der eines der Augen heilt oder zerstört.

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Und es lebt doch / 2002
Beamer/Projektion

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O.T. / 2001
Edding Permanent Marker auf Bristol Karton
Gesamtgröße 450 x 975 cm
135-teilig à 50 x 65 cm

Im Stiegenhaus der Neuen Galerie zeigt Sabina Hörtner ein wandfüllendes Tableau, das sich aus Filzstiftzeichnungen in einer konsequenten Aneinanderreihung von Linien in Primärfarben zusammensetzt. Diese Filzstiftarbeiten erinnern an Computergrafiken, die einerseits einen provokativen und ironischen Umgang mit dem Computer aufzeigen und andererseits durch ihre monumentale Flächigkeit perzeptuale Prozesse indizieren. Durch die präzise Aufeinanderfolge bzw. Stapelung von Linien entsteht eine Irritation für den Betrachter, der gezwungen ist zwischen räumlichen und flächigem Sehen zu differenzieren und sich deshalb mit seinen Wahrnehmungsvorgängen auseinandersetzen muss.
(Dr. Christa Steinle)

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Die Installation, in der Dimension beschrieben durch wenige Gerüststangen (Linien ergeben einen proportional zum Raum freistehenden Kubus), funktionierte autonom zum bestehenden UmRaum. Mit Gerüststangen wurde auf vorhandenes Material zurückgegriffen, um den ästhetischen Gestaltungsmoment zu reduzieren. An der „Decke“ (Querverstrebungen) dieses offenen Kubus‘ waren auf den Boden hängende, überlange, transparente Plastikbänder montiert, die von einer Windmaschine bewegt wurden und sich dadurch langsam verknüpften. Dieser Prozeß und die aktiven/passiven Besucher wurden von einer im Intervall-Modus programmierten Videokamera beobachtet/dokumentiert. Am daneben laufenden Monitor war der Verlauf ablesbar. Nach einigen Wochen waren die Bänder zu einer hängenden Skulptur verknüpft.

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27 4 – 9 5 – 30 5 – 11 6 / 2000
Gerüst, Plastikfolie, Windmaschine, Videokamera

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Während des open studio,  der öffentlichen Veranstaltung am International Studio Program (ISP) innerhalb meines 6-monatigen Aufenthaltes in New York (Stipendium BKA), inszenierte ich eine Loungesituation um darin mit den Besuchern über meine Arbeit zu sprechen.  Der Prozess wurde mit der Videokamera dokumentiert.

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4.28.- 5.2. / 1999
Plastikbänder, Sessel, Videokamera
Foto: Jessica Backhaus

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O.T. / 1999
Ausstellungsansicht
Video: Week35-40.98, Plastikbänder

Do paintings dream of Veronese Green? kuratiert von Maia Damianovic

Das Video ‚week 35-40.98′ zeigt eine work in progress Installation im öffentlichen Raum in Linz (A). Es beschreibt die fortlaufende Veränderung eines installierten Maibaumes, gefertigt aus einer Eisenstange und überlangen Plastikbändern in rot, grün und blau. Die im Ars Electronica Center montierte Kamera‘ war programmiert in einem 5 Minuten Intervall 6 Wochen hindurch Stills zu machen – inklusive Auf- und Abbau. Dieses 10 Minuten Video ist eine Dokumentation unzähliger ‚Resultate‘.

Ausstellung: Nexus, Künstlerische Interventionen im Stadtraum
(Kuratoren: Johanna Leisch-Kiesl, Johanna Schwanberg)

Auf der Wiese vor dem Ars Electronica Center wurde eine 3 Meter Stange montiert, an der überlange Bänder angebracht waren. Thematisch und formal wurde das seit Jahrhunderten bekannte Thema des Bandltanzes aufgegriffen. Das Objekt wurde für jede Form der Benutzung freigegeben, was vom AEC aus im Zeitraffer dokumentiert wurde.

Wo35-40:1998

Wo. 35-40.98 / 1998
Eisenstange, Bänder, Videokamera

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Text: Verwenden statt Begreifen / Günther Holler-Schuster / 1999